Statement aus der Schule 21:40 Danke für die uns zugesendete Übersetzung!
Wir sagen deutlich: Wir verlassen das Gebäude
nicht bis wir Bleiberecht für alle im Gebäude
bekommen. Sobald wir Bleiberecht bekommen sind wir
bereit, die Schule friedlich zu verlassen. Morgen
um 15 Uhr ist hier auf dem Dach unsere
Pressekonferenz!
Alle Journalisten sind herzlich eingeladen, die
schöne Aussicht mit uns
zu genießen.
Wir wollen nicht viel reden, wir wollen klare
Ergebnisse und Garantien sehen.
Das ist der Preis der schlechten Erfahrungen, die
wir in den Verhandlungen mit dem Senat und dem
Bezirk gemacht haben.
Ministerin Kolat hat uns einen Transfer der
Zuständigkeit unserer Asylanträge nach Berlin
versprochen, eine Duldung für sechs Monate, Zugang
zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und Deutschunterricht.
Momentan sind keine dieser Versprechen erfüllt
worden und 10 Menschen die auf der Liste des
Oranienplatzpapiers stehen droht Abschiebung. Zwei
Monate später hat niemand einen Transfer bekommen
und die Duldung wird von der Ausländerbehörde
ignoriert. Aus diesem Grund akzeptieren wir keine
Verhandlungen mehr und fordern die deutschen und
die Berliner Behörden auf, ihren
Verantwortlichkeiten nachzukommen.
Der Senat hat gelogen, der Bezirk lügt:
Menschen, die sich am Dienstag registriert haben
ist ein Platz in den neuen Lagern verweigert worden!
Offenkundigerweise sprechen sie sich – für den
Fall das etwas passiert – von jeglicher
Verantwortung frei. Aber jetzt sind alle
verantwortlich: Henkel, Herrmann, Kolat, Panhoff.
Der Bezirk sollte daher die Menschen die Menschen
die in der Schule kämpfen respektieren und sie
ihre grundlegenden politischen Rechte ausüben
lassen (Meinungsfreiheit) und die Presse
hereinlassen bis Henkel und de Mazière uns die
Dokumente geben.
Beiden ist es möglich uns einen Aufenthaltstitel
nach §23 des Aufenthaltsgesetzes zu geben.
Wir sind überall! Unterstützung und Solidarität
bekommen wir aus allen Ecken der Welt. In 6
deutschen Städten und in Istanbul wurden
Demonstrationen durchgeführt. Banner sind aus
Solidatität an den umgebenden Gebäuden aufgehongen
worden – eines sogar in New York. Alle Straßen um
die Schule herum sind von Unterstützer*innen
blockiert worden um Polizeiwägen aufzuhalten. Wir
werden isoliert keine Presse, kein Internet,
gerade einmal genug Essen für einen Tag und
Medikamente kommen nicht durch die
Polizeikontrolle. Sie halten jede*n auf, der*die
einen Internetstick mitbringt. Ihre Intention ist,
uns zu kriminalisieren und der Öffentlichkeit nur
ihre eigene Perspektive zu präsentieren. Deswegen
hindern sie uns daran mit der Presse zu sprechen.
Sie müssen uns wie Terrorist*innen aussehen
lassen. Manche Bewohner*innen der Schule die durch
den Eingang hinein wollen werden auch am Tor daran
gehindert.
SAGT ES LAUT UND DEUTLICH HENKEL BRINGT UNS
AUFENTHALTSTITEL HER!
Pressefreiheit wird hier nicht respektiert, obwohl
es einer der Grundpfeiler der demokratischen
Gesellschaft ist!
Den Journalist*innen war es nicht erlaubt den
Verhandlungen des Senats und des Bezirks
beizuwohnen. Ist das deutsche Demokratie? Wir
sagen Henkel: Wir werden uns bis morgen 15:00 Zeit
nehmen um seine Angebote mit unseren Anwält*innen
zu diskutieren und zu analysieren und unsere
Antworten werden wir nur im Beisein der Presse geben.